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Hitzeschutzmassnahmen bei Kantonen und Städten
Auch in der Schweiz gibt es mehr Hitzetage und -wellen. Die zunehmende Hitzebelastung stellt ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung in der Schweiz dar. Deshalb ist es wichtig, bei grosser Hitze verschiedene Massnahmen zu ergreifen und sich angepasst zu verhalten.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) bei ausgewählten Städten und Kantonen eine Umfrage zu Hitzeschutzmassnahmen durchgeführt. Ziel der Erhebung war es, die Umsetzung von Hitzeaktionsplänen und Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung bei Hitze zu erfassen, Erfolgsfaktoren und Hindernisse bei der Einführung von Massnahmen zu analysieren und den Unterstützungsbedarf durch den Bund und andere Akteure zu ermitteln.
Wie gut setzen Kantone und Städte Hitzeschutzmassnahmen um? Die Befragung zeigt, dass sich Kantone und grössere Städte immer mehr im Bereich des gesundheitlichen Hitzeschutzes engagieren. Der Bericht vom Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut informiert über den Stand der Umsetzung. Die meisten Massnahmen konzentrieren sich auf den Schutz von Risikogruppen, wobei insbesondere ältere Menschen im Fokus stehen. Am häufigsten werden Massnahmen zur Information der Bevölkerung über die Risiken und Empfehlungen zum Verhalten bei Hitze umgesetzt.
Das Engagement der Kantone im Bereich des gesundheitlichen Hitzeschutzes hat in den letzten Jahren zugenommen. Der Bericht zeigt, dass derzeit acht Kantone (VD, GE, VS, NE, FR, TI, JU, BS) entsprechend den vorgängig definierten Auswertungskriterien einen Hitzeaktionsplan eingeführt haben. Sie haben mindestens fünf der acht von der WHO empfohlenen Kernelemente für Hitzeaktionspläne umgesetzt. In allen Hitzeaktionsplänen dieser acht Kantone wird eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren mit klar definierten Zuständigkeiten sichergestellt.
Die Entwicklung und Einführung von Massnahmen in den Kantonen, Städten und Gemeinden soll gefördert werden. Dazu wurden aus den Resultaten der Befragung Empfehlungen in drei Bereichen abgeleitet: Hilfsmaterialien und Infomaterial, Austausch und Koordination, Evaluation und Monitoring.