Debora, wie versetzt ihr Generationen in Bewegung?

Debora, wie versetzt ihr Generationen in Bewegung?

Debora Junker-Wick leitet als Co-Geschäftsführerin die Stiftung Hopp-la und entwickelt diese zum nationalen Kompetenzzentrum für generationenverbindende Bewegungsförderung. Wir haben uns über ihre Tätigkeiten ausgetauscht.

Debora, wie würdest du den Kern eurer Aktivitäten beschreiben?
Wir sensibilisieren, beraten und begleiten Gemeinden und Organisationen, die Bewegungsaktivitäten und Begegnungsplätze für Generationen schaffen möchten. Und wir machen uns auf verschiedenen Ebenen für die generationenverbindende Bewegungsförderung stark und bringen das Thema beispielswiese bei Akteuren in der Alterspolitik auf die Agenda. Dies vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und den sich verändernden Generationenbeziehungen und Lebensumstände (Verdichtung, soziale Isolation etc.), der jährlich Millionen kostenden Sturzproblematik sowie dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Begegnungsorten.

Was ist euch in den Projekten besonders wichtig?
Für uns ist es wichtig aufzuzeigen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, ein bewegtes Miteinander der Generationen zu fördern – sei es mit Bewegungsaktivitäten ohne Infrastruktur (z.B. generationenverbindende Bewegungskurse) oder mit der Schaffung von Freiräumen für alle Generationen. Eine Kombination von beidem hat sich als erfolgsversprechend erwiesen. Bei Projekten im öffentlichen Raum ist die Bildung einer Arbeitsgruppe aus Vertreter:innen aus unterschiedlichen Abteilungen (z.B. Bau, Soziales/Gesellschaftliches, Gesundheit) ein wichtiger Erfolgsfaktor. Schon in der Planungsphase stellen wir dann die Frage nach Partizipationsmöglichkeiten, denn es ist zentral, die Bedürfnisse von jung und alt zu kennen und von Anfang an miteinzubeziehen. In vielen Gemeinden bestehen Vereine und andere Gruppierungen getrennt voneinander. Diese versuchen wir im Projekt zu vernetzen und in die Aktivitäten zu involvieren. Wichtig ist uns auch, dass bei einem Bauprojekt im Aussenraum schon vor der Eröffnung Aktivitäten stattfinden (z.B. Spatenstich zusammen mit der Bevölkerung, Mitmachbaustellen), die Einweihung zum Generationenfest wird und der Aussenraum langfristig mit Bewegungsaktivitäten für alle Generationen belebt ist.

Können sich die Gemeinden solche Projekte leisten?
Wir machen die Beratung kostenlos und sind so eine gute erste Anlaufstelle. Die Finanzierung der Umsetzung ist dann abhängig vom Gemeindebudget und anderen (lokalen) Finanzierungsquellen (Stiftungen, Gewerbe etc.). Auch wir haben die Möglichkeit, eine Unterstützung zu sprechen, unser Fokus liegt jedoch auf der Beratung und Begleitung des Projekts. Meistens finden wir für jedes Budget eine schöne Lösung.
Für die nachhaltige Verankerung braucht es nebst einem kleinen jährlichen Budget für Aktivitäten und Unterhalt vor allem engagierte Personen und ein gutes Netzwerk. Nur so können die Räume belebt und bewirtschaftet und die Aktivitäten geplant und kommuniziert werden.

Zur Website von Hopp-la

nach oben