Florian, wie verbindet ihr Raumplanung und Alterspolitik?

Florian, wie verbindet ihr Raumplanung und Alterspolitik?

Florian Schuppli und seeland.biel/bienne nehmen im Berner Seeland eine zentrale Rolle in der regionalen Altersplanung ein.

Wer bist du und was ist deine Rolle in der regionalen Altersplanung Biel-Seeland?
Ich bin 40 Jahre alt, habe Politikwissenschaften studiert und bin seit 2015 bei BHP Raumplan angestellt. Mit einem grossen Teil meines Pensums arbeite ich als stellvertretender Geschäftsleiter für seeland.biel/bienne, der Regionalorganisation der 61 Gemeinden im Berner Seeland. Im Auftrag der Gemeinden und des Kantons bearbeiten wir gemeindeübergreifende Themen und setzen uns für zukunftsfähige Lösungen ein. So auch in der regionalen Altersplanung, die wir letztes Jahr erneuert haben. Wir haben den Ist-Zustand analysiert, den Bedarf und die Bedürfnisse erfasst und auf dieser Basis Stossrichtungen und Massnahmen für eine integrale Altersplanung in der Region abgeleitet. In meiner Funktion nehme ich dabei oft eine koordinierende, vernetzende oder aktivierende Rolle ein.

Wie bringt ihr alle relevanten Akteure der Region an einen Tisch?
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, dass wir als Regionalorganisation politisch breit abgestützt sind und mit den Gemeinden und dem Kanton einen regelmässigen Austausch pflegen. Wir haben die regionale Altersplanung in einem partizipativen Prozess erarbeitet, der von Altersspezialistinnen und -spezialisten der Berner Fachhochschule geleitet wurde. Im Rahmen von mehreren Workshops konnten die Gemeinden, die Altersbeauftragten und Fachpersonen ihre Anliegen bereits zu einem frühen Zeitpunkt einbringen. Der Kanton hat die Arbeiten finanziell unterstützt und fachlich begleitet. Dieser Prozess hat nicht nur geholfen, die thematischen Schwerpunkte zu setzen, sondern hilft uns jetzt auch bei der Umsetzung.

Wie geht ihr bei der Umsetzung der Massnahmen vor? 
Wir haben im Rahmen unserer beschränkten finanziellen Möglichkeiten Prioritäten gesetzt und bauen auf Bestehendem auf.  Bei der Massnahme:

  • «Schwer erreichbare Personen und Migration» arbeiten wir beispielsweise eng mit Caritas Bern zusammen, welche bereits einen Runden Tisch «Migration und Alter» in Biel aufgebaut haben, an dem viel Knowhow vorhanden ist, das für die gesamte Region genutzt werden kann.
  • «Eckpunkte kommunale Altersleitbilder» sind wir daran einen Leitfaden zu erstellen, der den Gemeinden als Grundlage dient, wenn sie ihr kommunales Altersleitbild erneuern. Dabei nutzen wir die Stossrichtungen unserer regionalen Altersplanung und bauen auf Good Practice der Gemeinden auf.
  • «Sensibilisierung der Verantwortlichen der kommunalen Ortsplanung» planen wir einen Themenabend, an dem wir mit den Gemeinden in unserer Region in einen Austausch über Chancen und Herausforderungen der alters- und generationengerechtem Planung kommen wollen.

Mehr zu den einzelnen Massnahmen im: 

Schlussbericht «Regionale Altersplanung Biel-Seeland 2021-2030»

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