Kennzahlen analysieren

Kennzahlen analysieren

Wir empfehlen, immer mit einer Analyse der Daten zu starten. Mit Kennzahlen erhalten Gemeinden eine Übersicht und erste Hinweise für Chancen und Herausforderungen der kommunalen Alterspolitik. Kennzahlen haben alleine jedoch selten einen Aussagegehalt. Sie lassen sich erst dann verstehen, wenn sie in Bezug gesetzt werden zu anderen Daten oder zur spezifischen Situation in der Gemeinde, Region oder im Kanton. Kennzahlen müssen deshalb diskutiert und interpretiert werden und erst dann kann ein möglicher Handlungsbedarf abgeleitet werden.

Diese Kennzahlen sind für die Analyse besonders wichtig:

  1. Typologie, Topografie und Grösse der Gemeinden beeinflussen stark die kommunale Alterspolitik. Sie wirken sich vor allem in der Gestaltung des öffentlichen Raums und der Mobilität aus; aber auch auf Kooperationen von Gemeinden, auf den Aufbau von spezifischen Kompetenzen innerhalb einer Region oder auf die (sinnvolle) Aufgabenteilung. 
  2. Bevölkerung (Altersquotient, Entwicklung Altersquotient und Ausländeranteil): Menschen über 65 haben im Verlaufe ihres Lebens viele Erfahrungen in Familie und Beruf gesammelt. Sie haben Interessen und Fähigkeiten, die sehr wertvoll sind für die Gesellschaft. Viele ältere Menschen in einer Gemeinde bedeuten darum nicht nur potenziell höhere Kosten, sondern auch potenziell viel Freiwilligenarbeit. Beim Betrachten der Kennzahlen kann auch der Ausländeranteil einen Hinweis geben, welche Anpassungen der Angebote oder Informationen nötig sind, damit diese erst in Anspruch genommen werden.
  3. Versorgung (ambulante und stationäre Pflege): Einige Menschen brauchen im Alter häufiger punktuell oder ständig Unterstützung oder Pflege. Ein hoher Grad an ambulanter Pflege kann ein Indikator sein, dass Menschen länger ihrem Wunsch nachkommen können, so lange wie möglich in den gewohnten vier Wänden zu leben. Ein grosses Angebot an stationären Angeboten kann wiederum ein Indikator sein, dass Menschen diesem Wunsch nicht nachkommen können und es an Unterstützungsmöglichkeiten fehlt.

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