Spazieren und lernen in Prag

Spazieren und lernen in Prag

Unser diesjähriges Treffen im Erasmus+ Projekt «SEE U» fand Anfang April in Prag statt. Die Kolleginnen von der Organisation Letokruh zeigten uns die Stadt und wie sie Begegnungsort und Freiwilligeneinsätze verbinden.

Projekt SEE U – Senior Explorers of Urban Environments
Ziel des Projekts SEE U ist es, dass Senior:innen interaktive Spaziergänge für die App Actionbound entwickeln und ihr Wissen, z.B. über das Quartier, die Geschichte der Gemeinde, über Architektur oder Musik, weitergeben und sich gleichzeitig mit einem digitalen Tool auseinandersetzen. Es gibt verschiedene Gruppen den Städten Wien, Prag und Ljubljana, die diese Spaziergänge aktuell entwickeln und testen. Das Projekt läuft noch bis Ende 2024. 

Projekttreffen bei Letokruh
Beim diesjährigen Projekttreffen in Prag erzählte jede teilnehmende Organisation vom aktuellen Stand der Tourenentwicklung und wir erfuhren mehr über die Freiwilligenarbeit bei den Prager Kolleginnen von Letokruh.

Die Organisation unterstützt die Selbstständigkeit und das gesellschaftliche Engagement der älteren Bevölkerung, bietet Gelegenheiten zum Knüpfen neuer Freundschaften und fördert soziale Integration. Ihr Hauptziel ist es, diesen Menschen Möglichkeiten zu bieten, ein erfülltes Leben zu führen, indem sie Erfahrungen weitergeben und sich nützlich und respektiert fühlen. Dazu bietet Letokruh eine Vielzahl von Aktivitäten und Projekten, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Interessen der älteren Generation zugeschnitten sind.

Was uns beim Besuch besonders aufgefallen ist:

  • Das Büro der Freiwilligenorganisation als Begegnungsort ist zentral für den Erfolg (z.B. die Einrichtung mit Büchern, Bildern, Pflanzen, antiken Möbeln trägt zum heimeligen Ambiente bei).
  • Der Ort ist gut sichtbar und einladend – man sieht z.B. durchs Fenster, ob jemand da ist. 
  • Nach einem offenen Erstgespräch werden die möglichen Einsätze gemeinsam besprochen. Nach dem Einsatz wird wieder geschaut, wie es war und ob es passt. So wird eine Beziehung zu den Menschen aufgebaut, die meist lange hält.
  • Die Freiwilligen werden regelmässig kontaktiert, auch wenn sie keine Einsätze leisten (das vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Sichtbarkeit).
  • Die Organisation sucht auch die Zusammenarbeit mit Unternehmen in der Nachbarschaft oder grösseren Unternehmen, die z.B. eine Corporate Social Responsibility Strategie haben (CSR). 
  • An einigen Tagen in der Woche sind die Türen geöffnet für den informellen Austausch bei Kaffee und Kuchen (ohne direkten Zusammenhang zur Freiwilligenarbeit). Dieser wird sehr gerne genutzt und es werden neue Kontakte geknüpft.

Bei unserem Besuch hatte eine Gruppe von Letokruh ihre Tour bereits fertig entwickelt und wir konnten diese live testen. Wir spazierten gemeinsam zum Petřín-Turm und erfuhren auf dem Weg, in Form eines Quiz, mehr zur Geschichte. 

 

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