Vielfältige Angebote in Maur

Vielfältige Angebote in Maur

Bei unserer ersten Mitgliederumfrage zu den Themen Steuerungsinstrument, Ressourcen, Vernetzung und Partizipation haben sich sechs Gemeinden mit hohen Werten hervorgetan. Maur im Kanton Zürich ist eine davon.

Brigitte Graf, Sie sind die Altersbeauftragte der Gemeinde Maur im Kanton Zürich. Neben Ihrer Stelle als Altersbeauftragte arbeitet die Gemeinde auch mit externen Fachpersonen und -organisationen zusammen. In welchen Bereichen sind diese aktiv?
Wir bieten eine Sprechstunde mit einer Psychologin (Gerontologie) an und übernehmen einen Teil der Kosten. Es gibt einen Memory-Mittagstisch für Angehörige und Betroffene mit Demenz, dort übernehmen wir die Kosten des Referats. Zudem gibt es eine Seniorenkommission in Maur, welche Anlässe für das Alter durchführt. Die Anlaufstelle 60+ bietet regelmässig Präventionsveranstaltungen an, zum Beispiel: Möglichkeiten und Grenzen einer Patientenverfügung, Cyber Crime oder Sicherheit im Strassenverkehr.

Wie bleiben Sie als Fachperson in der Region vernetzt?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich bin auch für die Pflegefinanzierung verantwortlich, was ich sehr sinnvoll finde. Darum nehme ich auch an Treffen zu diesen Themen teil. Zum Beispiel den runden Tisch «Gesundheit» für die Pflegebettenplanung im Bezirk Uster oder das regionale Treffen der Altersbeauftragten, welches auch auf der Ebene Züricher Oberland stattfindet. Dann gibt es noch Erfa-Gruppen zur Pflegefinanzierung oder Bettenplanung sowie jährliche Treffen mit der kommunalen Spitex, dem Pflegezentrum oder mit der Verantwortlichen der Wohnungen in der Residenz Forch.

Wie beziehen Sie die ältere Bevölkerung mit ein?
Bevor 2017 das Alterskonzept erstellt wurde, hat man die Bevölkerung ab 64 bzw. 65 angeschrieben und einen Fragebogen verschickt um deren Bedürfnisse abzuholen. Zudem nimmt die Seniorenkommission einen Teil der Themen auf. Ich verfolge die gesellschaftlichen Entwicklungen, sammle Anliegen aus der Bevölkerung, reagiere darauf oder triagiere diese verwaltungsintern. Ein Beispiel: Immer wieder hat die Generation 60+ nach Kursen für ein Gedächtnistraining gefragt. Nun wird dieser Wunsch umgesetzt und seit Herbst führt die Gemeinde Maur den ersten Kurs durch. Wichtig scheint mir, dass die Informationen zum Thema 60+ auf der Webseite der Gemeinde a jour sind und laufend ergänzt werden.

Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde Maur in den nächsten Jahren?
Die Altersarbeit verlangt eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Im Fokus stehen die Wertschätzung und Integration aller älterer Menschen. Die grösstmögliche Selbstbestimmung und Selbstständigkeit in allen Lebenslagen soll erhalten werden und dabei möchten wir unterstützen. Themen wie «Wohnen zu Hause», Dienstleistungen rund um die Gesundheit, Pflege und Betreuung ebenso die materielle Sicherheit und der gesellschaftliche Zusammenhalt möchten wir darum weiterentwickeln.

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